Mit den Verfolgungsrennen der Männer und Frauen ist der BMW IBU Weltcup Biathlon 2022 in Oberhof am heutigen Sonntag beschlossen worden. Interessante Zahlen zur diesjährigen Veranstaltung:
Athleten:
Aus 30 Nationen haben sich insgesamt 508 Teammitglieder akkreditiert. Darunter befinden sich 227 Athletinnen und Athleten und 79 Coaches. Zudem gehören 119 Skitechniker und 48 Ärzte und Physiotherapeuten. Sechs Nationen nahmen die Möglichkeiten einer Wildcard wahr: Korea, Kroatien, Moldawien, Mongolei, Neuseeland und Serbien.
Birxsteig:
Der Oberhofer Birxsteig gilt ohnehin als einer der härtesten Anstiege weltweit. Wer dachte, dass die seit 2020 laufenden Modernisierungs- und Streckenanpassungen den legendären Stieg entschärfen, befindet sich jedoch auf dem Holzweg. Durch das Einbringen einer röhrenförmigen Unterführung, die bei vier Metern Höhe und sechs Metern Breite auch die unterirdische Querung von Rettungs- und Versorgungsfahrzeugen ermöglicht, befindet sich der höchste Punkt auf nunmehr 841,85 Metern und somit drei Meter höher als zuvor. Für die Sportlerinnen und Sportler erhöht sich somit insbesondere im letzten Drittel der 320 Meter langen Passage der Schwierigkeitsgrad, „kletterte“ das Gefälle in diesem Bereich durch den Umbau von vier auf nunmehr 9,6 Prozent.
Container:
Auf dem Gelände sind 114 temporäre Container aufgebaut worden. 80 sind allein im Teamareal benötigt worden, etwa für die Ski-Techniker oder die Umkleiden. 21 weitere sind im Bereich des TV-Compounds aufgestellt.
Helfer:
430 fleißige Helferinnen und Helfer haben die Organisatoren des BMW IBU Weltcup tatkräftig unterstützt. In den Tagen der Vorbereitung waren 150 bis 200 Ehrenamtliche pro Tag im Einsatz.
Journalisten:
Insgesamt 241 Medienvertreterinnen und Medienvertreter haben sich für den BWM IBU Weltcup Oberhof akkreditiert, darunter 15 Journalistinnen und Journalisten, 12 Fotografinnen und Fotografen. 174 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren für den Host Broadcaster ARD vor Ort.
Kabellage:
Beleuchtung, Beschallung, Beschneiung und Co.: Vor dem BMW IBU Weltcup Biathlon wurden in der ARENA am Rennsteig und entlang der Loipen insgesamt 100.000 Meter Kabellage verlegt. Diese bilden die Grundlage der neuen technischen Infrastruktur, die das Streckennetz in puncto Beschallung, Datentransfer, Beleuchtung und Beschneiung versorgt.
Kommunikation:
Über 1000 Glasfasern enden im Funktionsgebäude. Diese wurden mit Sicht auf die WM 2023 verlegt. Unter anderem decken sie das gesamte WLAN ab sowie die Niveauregulierung der Pistenbullys. Mittlerweile ist auf dem Gelände 5G verfügbar, unter anderem in den Netzen in T-Mobile und Vodafone. Weitere folgen.
Preisgeld:
Für die Sieger und Platzierten wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 432.000 Euro ausgeschüttet. Pro Einzelrennen werden 78.000 Euro an die 20 besten Sportlerinnen und Sportler verteilt. Der Sieger erhält 15.000 Euro, der Zweitplatzierte 12.000 Euro und der Drittplatzierte 9.000 Euro. Die Sieger der Mixed-Staffel mit vier Startern erhalten insgesamt 24.000 Euro, die Zweiten 18.000 Euro und die Dritten 14.000 Euro. An die sechs bestens Teams werden insgesamt 80.000 Euro vergeben. Ein Sieg in der Single-Mixed-Staffel mit zwei Startern wird mit 12.000 Euro belohnt. Die Zweitplatzierten freuen sich über ein Preisgeld in Höhe von 9.000 Euro, die Dritten über 7.000 Euro. Für die sechs besten Staffel werden in diesem Wettbewerb insgesamt 40.000 Euro benötigt.
Siegerehrung:
Sechs Wettkämpfe, sechs Siegerehrungen: An die Podestplatzierten sind 42 Pokale vergeben worden, darunter 30 große Pokale mit einem Tannenbaum und einem Rennsteig-R für die Plätze eins bis drei sowie 12 kleine Rennsteig-Rs für die Plätze vier bis sechs in Einzelrennen. Die Internationale Biathlon Union (IBU) vergibt zudem Medaillen. Die Unikate aus Lindenholz sind ab November 2021 vom Holzbildhauer Alfred Schmidt aus Zella (Wartburgkreis) angefertigt worden.
Unterführungen:
Für die Biathlon-Weltmeisterschaften 2023 wird die ARENA am Rennsteig umfangreich modernisiert. Um unnötige Loipenüberquerungen zu vermeiden, wurden im Zuge der Umbaumaßnahmen vier Unterführungen eingebracht. Während sich die größte unmittelbar unter dem höchsten Punkt des Streckennetzes am Birxsteig befindet, sind die verbleibenden Röhrenelemente im Bereich der großen Sägespänerunde (2) sowie in der Zufahrt zur FIS-Schneise verlegt worden. Die Unterführungen dienen sowohl der Steuerung der Zuschauerströme sowie der Erweiterung der Rettungs- und Sicherheitswege.
Transfer:
15 Shuttlefahrzeuge waren in diesem Jahr im Einsatz, um Athletinnen und Athleten sowie Trainerinnen und Trainer zur ARENA am Rennsteig zu fahren. Helferinnen und Helfer und auch Medienvertreterinnen und Medienvertreter konnten auf dem Parkplatz am Grenzadler parken, wo bei Weltcups in Nicht-Pandemie-Zeiten das Hüttendorf aufgebaut ist.
TV-Übertragung:
Der Weltcup ist von der ARD übertragen worden. 50 Kameras senden wunderschöne Winterbilder und die besten Szenen der Wettkämpfe in die Welt. 29 sind allein in der ARENA am Rennsteig auf Fokus gestellt.
Versorgung:
Die Versorgung der Helferinnen und Helfer erfolgte im Helferzelt sowie dezentral in den einzelnen Sachgebieten. Pro Tag konnten sie zwischen drei warmen Mahlzeiten wählen. Darüber hinaus wurden insgesamt 2.462 Lunchpakete vergeben.
Videowände:
Die LED-Bande am Schießstand hat eine Fläche von 84 Quadratmetern. Die Anzeigetafel im ARENA am Rennsteig ist 21 Quadratmeter groß. Zäune: In Vorbereitung des BMW IBU Weltcup Biathlon sind insgesamt 1001 Meter Bauzaun und 575 Meter Absperrgitter verbaut worden.
Sportliche Grüße aus Oberhof, Susann Eberlein und Ronny Knoll Pressesprecher