Deutschunterricht? Mathematik? Biathlon! Über 1500 Thüringer Schüler tauschten ihre Schulbänke gegen das Biathlon-Stadion. Unter dem Motto „Jugend trifft Biathlon“ verfolgten sie den gestrigen Sprint der Männer – und damit den ersten von insgesamt sechs Wettbewerben – live am Grenzadler. Frank Eismann, Unternehmer aus Rudolstadt und Fan des Biathlon-Sports, hatte die Idee für diese Aktion – und ergriff die Initiative. „Ob kulturelle Veranstaltungen oder eben der Besuch bei einem Weltcup: Wichtig ist doch, dass überhaupt etwas für die Kinder gemacht wird“, sagte er. Seine Idee überzeugte nicht nur das Oberhofer OK-Team um Holger Wick, sondern auch die Direktoren des Dr.-Max-Näder-Gymnasiums in Königsee, des Rudolstädter Gymnasiums Fridericianum sowie des Heinrich-Böll-Gymnasiums in Saalfeld. Heute werden Schüler der Awo-Gemeinschaftsschule Friedrich Adolf Richter aus Rudolstadt-Schwarza zu Gast sein und die Biathletinnen bei deren Sprint-Rennen anfeuern. „Sie sollen einfach einen schönen Tag haben“, sagte Eismann.
Finanziert wurde die Aktion mit Hilfe zahlreicher Sponsoren, die die Busfahrt und einen Großteil der Ticketpreise übernahmen. Die Schüler selbst mussten nur drei Euro zuzahlen. Eine nette Geste für die Kinder und Jugendlichen – und ein Zugewinn für Oberhof. Mit ihnen wird nicht nur ein Teil des Stadions gefüllt und das Publikum verjüngt. Sie sollen helfen, den Weltcup-Standort auf Dauer zu sichern. „Nach einem schönen Tag erzählen sie ihren Eltern davon. Im nächsten Jahr kommt dann vielleicht die ganze Familie zum Weltcup“, sagte Frank Eismann, dem eine Aktion mit Kindern und Jugendliche schon lange am Herzen lag.